Im Porsche 911 durch die Alpen – das ist immer ein Vergnügen. Ein besonderes Highlight ist dabei die Fahrt über den Col de l´Iseran in Frankreich: Der höchste überfahrbare Pass in den Alpen. In einigen Punkten unterscheidet er sich allerdings von anderen Alpenpässen.
Der Col de l´Iseran „streitet“ sich um den Titel des höchsten Alpenpasses mit dem Col de la Bonette (Infos und Video hierzu folgen). Tatsächlich ist der Col de l´Iseran 2770 Meter über dem Meeresspiegel hoch, der Col de la Bonette bringt es sogar auf 2802 Meter. Allerdings nur mit einem „Trick“: Mit einer Schleife kann man den Gipfel umfahren und kommt dann auf diese Höhe. Die eigentliche Passhöhe liegt dagegen auf 2715 Metern – damit geht der „Sieg“ in diesem Streit wohl an den Col de l´Iseran.
Keine Angst vor steilen Abhängen
Wer auf den Col de l´Iseran rauf fahren möchte, sollte schon einige Erfahrung mit Gebirgspässen haben. Denn die Straße ist nicht besonders breit – und vor allem hat sie keine Randbefestigung! Während andere Passstraßen oft mit Begrenzungsmauern oder Leitplanken gesichert sind, geht es hier an einer Seite direkt abwärts ins Tal.
Im Porsche 911 durch die Alpen: Vorsicht Gegenverkehr!
Die fehlende Randbefestigung führt vermutlich auch dazu, dass es häufiger „Begegnungen“ mit dem Gegenverkehr gibt, der eher in der Fahrbahnmitte fährt. Das ist uns bei der Fahrt über diesen Pass mit unserem traumrouten-Porsche 991 Carrera S zumindest häufiger aufgefallen. Insbesondere Autofahrer mit wenig Erfahrung auf Gebirgspässen sollten sich also überlegen, ob es tatsächlich der Iseran werden soll. Wirklich kritische Situationen haben wir allerdings nicht erlebt – und trotz Hochsommer hielt sich der Verkehr insgesamt auch in Grenzen.
Auf der Passhöhe darf natürlich ein Fotostopp nicht fehlen, zum Beispiel um das eigene Gefährt vor dem legendären Wegweiser zu knipsen – egal ob Auto, Fahrrad oder Motorrad…
Die gut 30 Kilometer lange Strecke über den Col de l´Iseran führt von Val d´Isere im Norden nach Bonneval-sur-Arc am Südende des Passes. Anders als bei vielen anderen Pässen, zum Beispiel dem Stilfser Joch oder auch dem Großen Sankt Bernhard-Pass, ist die Auffahrt auf die Passhöhe eher „gemütlich“, keine reine Serpentinenstrecke Die Überfahrt ist dabei nur im Sommer für einige Monate möglich: Im Winter führen Skipisten über die (dann gesperrten) Straßen.
